begreifen

begreifen

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be|grei|fen [bə'grai̮fn̩], begriff, begriffen:
a) <tr.; hat geistig erfassen, in seinen Zusammenhängen erkennen:
eine Aufgabe, den Sinn einer Sache begreifen.
Syn.: 2 durchschauen, fassen, kapieren (ugs.), mitbekommen, realisieren, verstehen.
b) <itr.; hat eine bestimmte Auffassungsgabe haben:
sie begreift leicht, schlecht.
c) <itr.; hat Verständnis haben (für jmdn., etwas):
ich begreife nicht, wie man so etwas tun kann.
Syn.: kapieren (ugs.), verstehen.

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be|grei|fen 〈V. tr. 158; hat
1. etwas \begreifen verstehen, auffassen, erfassen
2. etwas in sich \begreifen einbegreifen, umfassen
● können Sie sein Verhalten \begreifen? ● etwas allmählich, langsam, leicht, mühsam, schnell, schwer \begreifen ● hast du es endlich begriffen?; die Frage begreift die Antwort schon in sich; es ist einfach nicht zu \begreifen! nicht zu fassen; rätselhaft; →a. begriffen

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be|grei|fen <st. V.; hat [mhd. begrīfen, ahd. bigrīfan, zu greifen]:
1. [eigtl. = mit dem Verstand ergreifen]
a) geistig erfassen, in seinen Zusammenhängen erkennen, verstehen:
den Sinn einer Sache, eine Rechenaufgabe nicht b.;
was eigentlich geschehen war, hatte er noch nicht ganz begriffen;
das Kind begreift langsam, leicht (hat eine langsame, leichte Auffassungsgabe);
b) Verständnis für jmdn. od. etw. haben; jmdn., sich in seinem Denken, Fühlen u. Handeln verstehen:
ich kann meinen Freund gut b.;
ich begreife nicht, wie man so etwas tun kann;
R das begreife, wer will! (diese Sache, diese Handlungsweise verstehe ich nicht);
c) für etw. halten, als etw. betrachten; eine bestimmte Vorstellung (von jmdm., etw.) haben:
das ganze griechische Kulturgebiet als Einheit b.;
er begreift sich als Spezialist/(selten:) als Spezialisten.
2. (landsch.) befühlen, betasten, greifend prüfen:
er begreift das weiche Tuch;
die Kinder sollen nicht immer die Möbel b.
3.
etw. in sich b. (veraltend; etw. umfassen, einschließen, enthalten: diese Entwicklung begriff auch eine soziale Umschichtung in sich).

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be|grei|fen <st. V.; hat [mhd. begrīfen, ahd. bigrīfan, zu ↑greifen; 1: eigtl. = mit dem Verstand ergreifen]: 1. a) geistig erfassen, in seinen Zusammenhängen erkennen, verstehen: den Sinn einer Sache, eine Rechenaufgabe nicht b.; was eigentlich geschehen war, hatte er noch nicht ganz begriffen; Sibylle begriff. Sie sagte ganz einfach ... (Frisch, Stiller 340); das Kind begreift langsam, leicht (hat eine langsame, leichte Auffassungsgabe); b) Verständnis für jmdn. od. etw. haben; jmdn., sich in seinem Denken, Fühlen u. Handeln verstehen: ich kann meinen Freund gut b.; ich begreife mich selbst nicht mehr; ich begreife nicht, wie man so etwas tun kann; R das begreife, wer will! (diese Sache, diese Handlungsweise verstehe ich nicht); c) für etw. halten, als etw. betrachten; eine bestimmte Vorstellung (von jmdm., etw.) haben: das ganze griechische Kulturgebiet als Einheit b.; Klassenbilder ... da starrte alles auf den einen Punkt und begriff sich als Mitte des Bildes (Kant, Impressum 177); er begreift sich als Spezialist, (selten:) als Spezialisten; er begreift sich als Anarchen, Pendant des Monarchen, freier als dieser (Börsenblatt 22. 11. 77, 43). 2. (landsch.) befühlen, betasten, greifend prüfen: er begreift das weiche Tuch; die Kinder sollen nicht immer die Möbel b. 3. *etw. in sich b. (veraltend; etw. umfassen, einschließen, enthalten): dass die Ostorientierung nicht nur die Befreiung von Versailles, sondern zugleich eine soziale Umschichtung in sich begriff (Niekisch, Leben 208).

Universal-Lexikon. 2012.

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